SPD für Erhalt von Bürgerhaus Großkrotzenburg und Jugendzentrum

Seit geraumer Zeit wird immer wieder subjektiv über den Abriss des Bürgerhauses und damit auch des Jugendzentrums zugunsten einer Erweiterung des in der Nachbarschaft angesiedelten REWE-Supermarktes diskutiert. Außer Acht bleibt dabei die Notwendigkeit des Jugendzentrums und der zentralen Versammlungsstätte.

 

Die Notwendigkeit des JUZ, das seit annähernd 50 Jahren im Bürgerhaus beheimatet ist, ist mehrheitlich unstrittig. Aber auch eine geeignete Räumlichkeit für größere Veranstaltungen ist nicht vorhanden. Vor einigen Jahren hat ein Unternehmer dafür notwendige Neubaukosten, ohne das fehlende Grundstück, auf rund 6 Mio. € beziffert! Zwischenzeitlich hat die REWE-Gruppe ein vertrauliches Angebot an die Bürgermeisterin gerichtet, das von dieser an die Fraktionen weitergeleitet wurde und ausführlich in der SPD-Fraktion erörtert wurde. Die Stellungnahme der SPD-Fraktion wurde sowohl der Bürgermeisterin, dem Gemeindevorstand wie auch den anderen Fraktionen übermittelt. Darin betont die SPD-Fraktion, dass die Gemeinde aus Sicht der SPD-Fraktion weiterhin eine zentrale Versammlungsstätte und ein zentrales Jugendzentrum benötigt.

 

Eine Beseitigung dieser Einrichtungen wird sowohl aus ökonomischen wie auch aus ökologischen Gründen abgelehnt, schließlich wurde erst kürzlich mit Bedacht und Unterstützung durch eine Entscheidung der Gemeindevertretung das lange defekte Dach für einen sechsstelligen Betrag saniert. Der Abriss des Gebäudes wäre somit nicht nur ökonomisch unsinnig. Auch wäre Abriss und Neubau an anderer Stelle ökologisch unvertretbar. Das Kaufpreisangebot insgesamt ist weder geeignet, mit dem erzielten Preis neue geeignete Räumlichkeiten für Versammlungsstätte noch für ein neues Jugendzentrum zu finanzieren. Zudem fehlt es auch an geeigneten eigenen Flächen, die zentral gelegen sind, um diese Einrichtungen neu erstellen zu können. Das Kaufpreisangebot wird aus allen diesen Gründen abgelehnt.

Die in Gesprächen angebotene Errichtung entsprechender Räumlichkeiten durch den Käufer führt dauerhaft zu erheblichen finanziellen Belastungen der Gemeinde Großkrotzenburg, die diese Räumlichkeiten vom potentiellen Käufer anmieten müsste.

 

Die SPD-Fraktion sieht auch keine grundsätzlichen Notwendigkeiten, den vorhandenen REWE-Markt als Kaufstätte für die Grundversorgung zu erweitern. Die vom REWE-Konzern herangezogene Begründung, der Getränkemarkt müsse erweitert werden, entbehrt ebenfalls jeder Grundlage, zumal schwere Getränkekisten in der Regel per PKW transportiert werden und jeweils an der Peripherie der Gemeinde entsprechende Märkte vorhanden sind. Die Grundversorgung ist also sichergestellt.

Die unternehmerischen Interessen der REWE-Gruppe stehen im Widerspruch zu den infrastrukturellen Interessen der Gemeinde Großkrotzenburg.

Die SPD-Fraktion verweist auf die im Geschäftsgang der Gemeindevertretung bzw. Ausschüsse befindlichen Anträge der SPD-Fraktion und weiterer Fraktionen zur Zukunft des Bürgerhauses, die endlich einer Entscheidung zugeführt werden müssen.

 

Das alles begründet die vollständige Ablehnung des Ansinnens der REWE-Gruppe durch die SPD-Fraktion.